Den Status quo in Frage stellen
Sich jeden Tag mit den gleichen Aufgaben zu beschäftigen, jeden Tag den gleichen Weg zu gehen und sich an erprobte Lösungen zu halten, reduziert unsere Fähigkeit innovativ und kreativ zu handeln. Dachte ich mir — und ich wollte meinem „normalen Geschäft“ als Freiberufler ein zweites Standbein im Bereich Forschung und Lehre gönnen. Seit Ende letzten Jahres gebe ich als Dozent Online Kurse für ein freies Bildungsinstitut.
Lehren um zu lernen
Andere zu unterrichten führt letztlich immer dazu auch selber etwas zu lernen. Mein Kurs behandelt die Software Sketch (für Websites und Apps, nicht die 3D-Software) und UX/UI-Grundlagen. Wie ich erwartet hatte, musste das erste Konzept, das ich für diesen Kurs geschrieben hatte, vom ersten Tag an und bis zum Ende neu geschrieben werden, aber es war die Mühe wert und der einzige Weg, um herauszufinden, was tatsächlich am besten funktioniert. Das alte "Learning by doing" ist immer noch der beste Ratschlag. Man muss "loslegen, um ins Rollen zu kommen". Was den Titel dieses Absatzes betrifft, so gibt es keine Wahl zwischen Lehren oder lernen, denn der Versuch, ein guter Lehrer zu sein, führt letztlich dazu, selbst etwas zu lernen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Unterschied zur "normalen Auftragsarbeit" größer ist als erwartet, und es bedeutet, umzudenken und aus einer anderen Perspektive zu denken, nämlich der eines Studenten.
Verlassen wir die Komfortzone
Das Verlassen der persönlichen Komfortzone zahlt sich in der Regel früh aus. Sobald wir erkennen, dass die Dinge weniger schwierig sind, als sie zunächst erschienen, und die Stresskurve sich in ein Plateau des Wohlbefindens verwandelt, können wir uns auf die Schulter klopfen – wir haben einen weiteren Berg bestiegen. Und das gilt nicht nur für die Lehrer, sondern auch für die Schüler. Sich zu zwingen, etwas Neues zu lernen, mag anstrengend sein, aber es lohnt sich auch. Trotzdem sollte man für sich selbst sorgen, indem man Pausen einlegt, Energie die verbraucht wurde auch wieder auflädt. Hier muss jeder seinen eigenen Rhythmus finden – zwischen Stunden, Tagen oder vielleicht Wochen, je nach Komplexität der Herausforderungen. Um sich an das Verlassen der Komfortzone zu gewöhnen oder sich davon zu erholen, ist es selbstverständlich nötig diesen Bereich der Bequemlichkeit überhaupt zu kennen.
Ein unendlicher Kreislauf
1. Es ist immer eine gute Idee, etwas Neues auszuprobieren, denn es wird Ihnen helfen, Ihre eigene Komfortzone zu erkennen und diese bewusst zu verlassen!
2. Bitte denken Sie daran, dass das Verlassen eines Systems oder das Brechen von Regeln voraussetzt, dass Sie ein System entdeckt haben und die Regeln kennen!
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